Im Schattenlicht
Als Stummes Wesen
Als stummes Wesen
hast du mich verlassen.
Das ungeschriebene Vogelwort
entriss sich vor dem Erwachen.
Unser unbewohntes Nest
zu früh- zu spät erkannt,
ist meine Sprache verschüttet,
mit deinen Augenzeichen verwandt.
Jene Spuren folgen
dem Verfolgten Untertan
hinaus zu den sieben Hügeln,
dort, wo sein letzter Funke entkam.
Sommer
Aus der Tiefe
des geißelnden Sommers
gräbst du
Verfremdung hervor
Du bist nicht du
sagte der Schatten
und zweifelt
an der Stunde
die uns trennen
wird
Aufschub
Dein Jedermann
braucht nicht
anzuklopfen
Du hast das Hier
noch nicht gekostet
um für das Dort
gestärkt zu
sein
Suche
Wenn sich der Fluss
entfernt
und dein Kreuz
unvollständig
ins Wasser gelegt ist
so wird die
Suche nach dem
Trockenschutz unserer
Seele sein
Geduld
Geworfener Speer
der Entschlossenheit
durchläuft seine Weite
auf dem Lichtpfad
Pass auf
verlier ihn nicht
aus den Augen
Er kennt seinen Weg
nur du sein Ziel
Nachtwärts
Nachtwärts
Die Nacht besiegen
mit all ihren
tödlichen Gesichtern
die nach der
Blüte trachten
Das fallende Laub
kehrt sich mühevoll
mit seiner Last
an deine nächste Tür
die zu schließen beginnt
Warten
Warten
auf das was
noch passiert
Geschehen längst
in der Gedankenschlucht
Fällst du
in das unausweichliche
Frieren
deiner ausgestreckten Hand
und wartest…
auf das kommende
Zurück
der Einsamkeit
Wartest
dort
nicht mehr
zu sein
Loslassen
Vom Wind getragen
schwebt
unsere Frucht geteilt
in Richtungen
deine und meine
Vom Boden aufgefangen
im Irgendwann sind wir eins
Versunken bin ich…
Es ist genug
Die Taube floh
– ein Streifen durch die Nacht.
Es ist die letzte dieser Art.
Sie hat nicht mehr an uns gedacht.
Das letzte von mir
nahm sie mit weitem Bogen mit.
Von Weitem schaust du
wie alles wird
und vergeht.
Es ist genug.
Du bist die letzte dieser Art,
die alles weiß,
was die Nacht um uns verraten kann.
Bis zum Morgengrauen
ist es genug.